PROJEKTE
NEU: GraPhic Novel
"MEETING IN NO MAN'S LAND"
Es ist uns gelungen, unsere Begegnungen und Erfahrungen aus “Meeting in No Man’s Land“, dem viertägigen Treffen britischer und deutscher Nachkommen von Kriegsteilnehmern im Ersten Weltkrieg, in eine Graphic Novel zu fassen. In lebendiger, anschaulicher Form schildern 19 Erfahrungsberichte wie Erlebnisse traumatisierend bis in die heutige Zeit wirken können.
Für Mitarbeit und Herausgabe des 100-seitigen Hardcover-Buches konnten wir die „Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit“ gewinnen. Damit stehen Schulen, Schülerinnen und Schülern Material für Lernzwecke zur Verfügung.
Unter anderem ist mein Projekt „Kette der Erinnerung 14/18“ sowie die Geschichte meines Großvaters beschrieben, der sich in vielen Bereichen der dörflichen Gemeinschaft engagierte. Für mich führt uns das Buch in die Vergangenheit und gibt Einblicke, die das heutige Sein und Tun verändern.
Interessierte Leserinnen und Leser sowie Schulen können die Publikationen, für den Einsatz im Unterricht auch als Klassensatz, bei der Landeszentrale zu bestellen.
BUCH
"Fatale Männlichkeiten –
Kollusive Weiblichkeiten"
Zur Furorwelt des Münchner
Hitler. Folgen über Generationen
Der gigantische Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus verstört weiterhin. Viele drängende Fragen sind geblieben, insbesondere im Hinblick auf die unvorstellbare Gewaltausübung. Wir als Resonanzgruppe von fünf Autor*innen – Lerke Gravenhorst, Ingegerd Schäuble, Hanne Kircher, Jürgen Müller-Hohagen und Karin Schreifeldt – sind über Jahre hinweg einem faktischen wie emotionalen Prozess gefolgt zu dessen Resultaten dieses Buch gehört. Es hat 313 Seiten und ist 2020 bei Marta Press erschienen. Zusätzlich zu meinem Engagement als Mitautorin sind während unseren Resonanzgesprächen Bilder entstanden, die unser Ringen in einer „anderen Sprache“ zeigen.
Von links: Hanne Kircher, David Savill (Artistic Director Age Exchange)
©Foto: Age Exchange
AUSTAUSCH
„Meeting in No Man’s Land – Begegnungen im Niemandsland“. Ein Britisch-Deutscher Austausch zu den Spuren des Ersten Weltkriegs in den Familien.
Das 5-tägige Treffen von zwölf britischen und zwölf deutschen SeniorInnen fand von 08. bis 12. April 2016 in München und Rosenheim statt. Anhand von Erinnerungsstücken – Fotos, Briefen, Medaillen usw. erzählten die Menschen beider Länder einander von ihren Vorfahren, vom Kriegs-Erbe, das bis heute in vielen Familien wirksam ist – bewusst oder unbewusst. Der Austausch wurde von mir künstlerisch begleitet. Die Idee: ich ließ von allen Teilnehmern und der eingeladenen Schulklasse gemeinsam eine Kette zusammenfügen und mit den recherchierten Vornamen aus der eigenen Familie beschriften. Die Kette als Symbol der Aneinanderkettung und gleichzeitig der Verbindung aller Beteiligten, ob Freund ob Feind, Gefallene, Zivilisten, Männer, Frauen, Kinder. Mit der „Kette der Erinnerung 14/18“, deren Kettenglieder an die Erkennungsmarken der Soldaten erinnern, entstand eine ganz individuelle Kette – inzwischen ca. 30 Meter lang-, denn jeder aufgeschriebene Name macht einen Menschen sichtbar und die Würdigung seines Schicksals. Unser Wunsch ist, dass weitere Begegnungen stattfinden (auch international*), denn angesichts des aktuellen Weltgeschehens gewinnt die Betrachtung der eigenen Geschichte an Bedeutung für Gegenwart und Zukunft.
*) rund 40 Nationen waren am Ersten Weltkrieg beteiligt.
Projektpartner: Age Exchange, London, University of Essex, Caritas Rosenheim, Münchner Bildungswerk, Ev. Bildungswerk München, Dachau Institut, Dachau.
Eingeladen: Schülerinnen und Schüler des Dominikus-Zimmermann-Gymnasiums, Landsberg/L.
Von der 5-tägigen Begegnung entstand ein berührender Dokumentarfilm von 90 Minuten, gefilmt vom Filmteam des britischen Projektpartners Age Exchange.
Link zum Film:
Hilary Payne und Dietrich Filsinger
©Foto: Age Exchange
AUSSTELLUNG
Hanne Kircher und Anette Mainda in Tannheim/Tirol
Vom 14. September bis zum 06. Oktober 2018 fand unsere Ausstellung „Gedenken – Demut – Solidarität“ in Tannheim/ Tirol in der „Raiffeisen Galerie Augenblick“ statt. Ich konnte unter anderem mein Projekt „Dachau“ präsentieren. Anette Mainda zeigte Holzarbeiten, die mit der Kettensäge entstanden sind (Bild oben rechts).
Zur Finissage gab es eine Lesung mit Dr. Jürgen Müller-Hohagen aus seinem Buch „Wagnis Solidarität – Zeugnisse des Widerstehens angesichts der NS-Gewalt“.