PROJEKT DACHAU

DACHAU – DOKUMENTATION

Ritual. Protokoll in Form einer künstlerischen Arbeit

 

Bei meinem Aufenthalt in der KZ-Gedenkstätte am 19.4.1998 hatte sich für mich herauskristallisiert, dass ich noch weitere Besuche machen und diese Besuche als Ritual gestalten sowie ein Protokoll in Form einer künstlerischen Arbeit machen wollte.

 

Immer wieder prägte sich mir der gleiche Gedanke ein – ein Anerkennen des Unrechts, das niemals ungeschehen gemacht werden kann. Durch die ritualhaften Begehungen wurde mir die KZ-Gedenkstätte vertrauter.

 

Inzwischen betrachte ich diesen Platz als einen Ort, an dem ich meine Wachsamkeit nähren kann. Wie heute mit der Vergangenheit, dem Holocaust, dem Dritten Reich umgegangen wird, dafür trage ich Verantwortung.

 

 

 

 

 

Sie können die Dokumentation Dachau auf youtube als Video anschauen:

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Den gedruckten, 28-seitigen Katalog können Sie auch bestellen, für 6,50 EUR, inkl. Versand:

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3.4.1998

.... Ich will eine Verbindung schaffen und alle um Verzeihung

bitten für das Unrecht, das sie erleiden mussten. Ich verbinde zwei Felder miteinander, indem ich sie in einer Lemniskate – einer liegenden Acht – begehe.

2.10.1998

Es ist der 54. Jahrestag der Befreiung der KZ-Insassen

durch die Alliierten, viele Besucher, jüdischer Gottesdienst im Freien vor der Kapelle. Reden. Heute will ich die Felder eins bis zweiunddreißig verbinden – die zwei kompletten

Barackenfluchten. Wird mein Ritual stören? Nein. Viele kommen und gehen. Meine Gedanken mischen sich in das Geschehen, in den liturgischen Gesang, die Worte, und

gehen zurück zu meiner Andacht.

Erinnerung – Innenwelten

6 Bilder, Acryl und Pigmente auf Papier,

je 50 x 70 cm, 1998/1999

 

 

Finden einer Klangfarbe zu Schwarz

Diptychon, Acryl, Fundstücke, Zement, Pigmente auf Leinwand,

140 x 110 cm, 1998/2000

 

 

 

Skulptur

Die Aufmerksamkeit lege ich auf eine Mitte zwischen Kopf/Geist und Herz/Seele. Mich bewegt die Frage ob wir wachsam genug sind für das, was wir durch Sprache ausdrücken. Der Stacheldraht am Hals symbolisiert dabei das Trügerische.

Skulptur aus Gips, Lindenholz, Stacheldraht,

2009

 

Entwicklungsreihe in 7 Schritten. Sieben Bilder.

Pigmente, Naturfarbstoffe Purpur und Rose, Sand, Rosenquarz, Gold auf Leinwand,

je 60 x 60 cm, 2000/2001

 

 

 

Hommage an 1.600 Menschen

Mischtechnik: Pigmente, Aquarell, Ölkreide auf Papier,

1.600 Bilder, 10 x 15 cm, im Acryl-Display,

2008/2012